Haben Sie schon mal versucht, einen Handwerker über das Telefonbuch zu finden? Oder einen Reifenhändler über die Gelben Seiten? Falls ja, wissen Sie bereits, wovon wir sprechen. Was im Privaten längst selbstverständlich ist – die Suche nach Produkten und Dienstleistungen im Internet – hat längst auch den B2B-Vertrieb erreicht. Und zwar mit einer Wucht, die viele Unternehmen noch immer unterschätzen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Knapp 90 Prozent aller B2B-Einkäufer starten ihre Recherche heute online. Gleichzeitig berichten Unternehmen, die frühzeitig auf digitale Vertriebswege gesetzt haben, von Effizienzsteigerungen zwischen 20 und 40 Prozent. Der Grund ist simpel: Digitaler Vertrieb funktioniert rund um die Uhr und erreicht Kunden dort, wo sie ohnehin nach Lösungen suchen.
Von Klinkenputzen zu Klicks: Ein Paradigmenwechsel
Früher war die Sache klar geregelt. Der Vertriebsmitarbeiter packte seinen Musterkoffer, fuhr von Kunde zu Kunde und hoffte auf einen guten Tag. Termine wurden telefonisch vereinbart, Angebote per Post verschickt. Das funktionierte – solange alle anderen genauso arbeiteten.
Heute läuft das anders. Ihre potenziellen Kunden informieren sich, bevor sie überhaupt mit Ihnen sprechen. Sie vergleichen Preise, lesen Bewertungen, schauen sich Referenzen an. Bis zum ersten persönlichen Kontakt haben sie bereits 70 Prozent ihrer Kaufentscheidung getroffen. Die Frage ist: Waren Sie Teil dieses Prozesses oder haben Ihre Wettbewerber das Rennen gemacht?
Digitaler Vertrieb: Wenn Ihr Vertriebsteam Superkräfte bekommt
Wenn wir von digitalem Vertrieb sprechen, meinen wir nicht nur eine schicke Website oder einen Social-Media-Accounts. Es geht um die komplette Transformation der Art, wie Sie Kunden gewinnen und betreuen. Das fängt bei der ersten Kontaktanbahnung an und hört beim After-Sales-Service noch lange nicht auf.
Stellen Sie sich vor, ein Maschinenbauer aus München sucht einen neuen Zulieferer für Präzisionsteile. Früher hätte er vielleicht in der Branche herumgefragt oder auf einer Messe nach passenden Anbietern gesucht. Heute tippt er drei Begriffe in Google ein und findet binnen Sekunden hunderte potenzielle Partner. Eine professionelle SEO-Optimierung ist daher unumgänglich, wenn Sie in den Suchergebnissen auftauchen wollen.
Der moderne B2B-Kunde: Anspruchsvoll und gut informiert
Ihre Kunden haben sich verändert – und zwar dramatisch. Der moderne B2B-Einkäufer ist digital native, recherchiert gründlich und erwartet sofortige Antworten auf seine Fragen. Er will keine Verkaufsreden hören, sondern Lösungen für konkrete Probleme finden. Nicht selten entscheidet er sich für einen Anbieter, noch bevor er überhaupt mit einem Verkäufer gesprochen hat.
Diese neue Generation von Einkäufern durchläuft eine komplexe Customer Journey. Sie beginnt mit einem Problem oder einer Herausforderung im Unternehmen. Daraus entwickelt sich ein Informationsbedarf, der zunächst über Suchmaschinen, Fachportale oder Empfehlungen aus dem Netzwerk gedeckt wird. Erst wenn die grundsätzliche Richtung klar ist, kommen persönliche Gespräche ins Spiel.
Wer diese Journey versteht und seine Kunden in jeder Phase abholt, hat einen entscheidenden Vorteil. Denn er begleitet den Entscheidungsprozess von Anfang an, anstatt erst ganz am Ende ins Rennen einzusteigen.
Digitale Vertriebskanäle: Mehr als nur die eigene Website
Die meisten Unternehmen denken bei digitaler Präsenz zuerst an ihre Website. Das ist richtig – aber längst nicht alles. Erfolgreiche B2B-Unternehmen nutzen ein ganzes Bündel digitaler Kanäle, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen.
B2B-Marktplätze spielen dabei eine besonders wichtige Rolle. Plattformen wie wer liefert (wlw) was oder europages funktionieren wie digitale Branchenbücher – nur mit deutlich mehr Funktionen. Hier finden Einkäufer gezielt nach Produktkategorien, können Anbieter vergleichen und direkt Kontakt aufnehmen. Für viele Unternehmen sind diese Plattformen inzwischen zur wichtigsten Quelle für Neukunden geworden.
Parallel dazu gewinnen soziale Netzwerke an Bedeutung. LinkedIn und XING ermöglichen es, Beziehungen zu pflegen und sich als Experte zu positionieren. Auch branchenspezifische Portale und Fachforen bieten Chancen, um mit der Zielgruppe in Kontakt zu kommen.
Vergessen werden darf auch das E-Mail-Marketing nicht. Trotz aller neuen Kanäle bleibt die E-Mail eines der effektivsten Instrumente für die Kundenkommunikation. Moderne Marketing-Automation macht es möglich, Interessenten über Wochen und Monate zu begleiten, ohne dass dafür manueller Aufwand entsteht.
Typische Stolpersteine und wie Sie sie vermeiden
Bei der Digitalisierung des Vertriebs machen viele Unternehmen ähnliche Fehler. Hier sind die häufigsten Fallen – und wie Sie elegant um sie herumkommen:
Stolperstein Nr. 1: Unrealistische Zeiterwartungen
"In vier Wochen erwarten wir die ersten Ergebnisse" – diesen Satz hören wir oft. Digitaler Vertrieb braucht Zeit. Suchmaschinenoptimierung zeigt erst nach 3-6 Monaten richtige Wirkung, Content-Marketing entwickelt seine Kraft noch langsamer. Rechnen Sie mit mindestens einem halben Jahr für die ersten messbaren Erfolge.
Stolperstein Nr. 2: Fehlende Strategie
Mal eben schnell eine neue Website, dann ein LinkedIn-Profil und zum Schluss noch ein paar Google-Ads – das ist kein Plan, sondern Aktionismus. Erfolgreiche Digitalisierung folgt einer durchdachten Strategie, bei der alle Maßnahmen ineinandergreifen.
Stolperstein Nr. 3: Vernachlässigung der Datenpflege
Nichts ärgert potenzielle Kunden mehr als veraltete Informationen oder nicht funktionierende Kontaktformulare. Halten Sie Ihre digitalen Kanäle aktuell und prüfen Sie regelmäßig, ob alles funktioniert.
Stolperstein Nr. 4: Unterschätzung des Aufwands
Digitaler Vertrieb läuft nicht von allein. Content will erstellt, Anfragen beantwortet und Kampagnen optimiert werden. Planen Sie entsprechende Kapazitäten ein oder holen Sie sich professionelle Unterstützung.
Erfolgsmessung: Was wirklich zählt
Digitaler Vertrieb hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber klassischen Methoden: Fast alles lässt sich messen. Websitebesuche, Conversion-Rates, Cost-per-Lead – die Kennzahlen geben klare Auskunft darüber, was funktioniert und was nicht.
Allerdings sollten Sie die richtigen KPIs im Blick behalten. Viele Websitebesuche sind schön, aber noch schöner sind viele qualifizierte Anfragen. Eine hohe Öffnungsrate bei E-Mails ist erfreulich, aber entscheidend ist, ob daraus Termine entstehen.
Erfahrene Unternehmen konzentrieren sich auf die Kennzahlen, die direkt mit dem Geschäftserfolg korrelieren. Dazu gehören die Anzahl qualifizierter Leads, die Conversion-Rate von Leads zu Kunden und natürlich der Return on Investment der digitalen Vertriebsaktivitäten.
Alter Wein in neuen Schläuchen: Der Faktor Mensch im digitalen Vertrieb
Bei aller Begeisterung für die digitalen Möglichkeiten darf eines nicht vergessen werden: B2B-Geschäfte sind letztendlich Geschäfte zwischen Menschen. Auch im digitalen Zeitalter kaufen Menschen von Menschen – sie nutzen nur andere Wege, um sich zu informieren und Kontakt aufzunehmen.
Erfolgreiche Unternehmen verstehen Digitalisierung deshalb nicht als Ersatz für persönliche Beziehungen, sondern als Ergänzung. Digitale Tools helfen dabei, effizienter zu arbeiten und mehr potenzielle Kunden zu erreichen. Die Beziehungsebene und das persönliche Gespräch bleiben aber nach wie vor zentral für den Abschluss komplexer B2B-Geschäfte.
Die 5-Schritte-Anleitung für Ihren digitalen Vertriebserfolg
Der Start in die Digitalisierung des Vertriebs muss nicht mit einem Millionen-Budget beginnen. Hier ist unsere bewährte 5-Schritte-Anleitung, mit der schon hunderte Unternehmen erfolgreich gestartet sind:
Schritt 1: Ehrliche Bestandsaufnahme
Schauen Sie sich zunächst Ihre aktuelle Situation an. Wie finden Kunden heute zu Ihnen? Welche Ihrer Vertriebskanäle funktionieren gut, welche weniger? Ein einfacher Fragebogen für Neukunden ("Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?") bringt oft überraschende Erkenntnisse.
Schritt 2: Ziele konkret definieren
"Mehr Kunden gewinnen" ist kein Ziel, sondern ein Wunsch. Besser: "In den nächsten 6 Monaten wollen wir 30 Prozent mehr qualifizierte Websiteleads über unsere Website generieren." Je konkreter Ihre Ziele, desto einfacher lassen sie sich erreichen.
Schritt 3: Quick Wins identifizieren
Suchen Sie nach Maßnahmen, die schnell umsetzbar sind und trotzdem Wirkung zeigen. Das kann die Anmeldung bei einem relevanten B2B-Portal sein oder die Optimierung Ihrer Website für mobile Geräte. Diese ersten Erfolge motivieren für die nächsten Schritte.
Schritt 4: Schritt für Schritt ausbauen
Erweitern Sie Ihre Aktivitäten systematisch. Nach der Website-Optimierung kommt vielleicht Content-Marketing dazu, dann E-Mail-Automation oder Social Media. Wichtig: Machen Sie nicht alles gleichzeitig, sondern bauen Sie kontinuierlich aus.
Schritt 5: Messen, lernen, anpassen
Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Fortschritte. Welche Maßnahmen bringen die besten Ergebnisse? Wo können Sie nachjustieren? Digitaler Vertrieb ist ein Lernprozess – nutzen Sie die Daten, um besser zu werden.
Gute Strategien: Was Sie erwarten können
Die Investition in digitale Vertriebsstrategien zahlt sich aus – das bestätigen unsere Kunden immer wieder. Realistische Erwartungen für die ersten 12 Monate:
- 30 bis 50 Prozent mehr Website-Besucher durch bessere Suchmaschinenplatzierung
- 20 bis 35 Prozent mehr qualifizierte Anfragen durch optimierte Landingpages
- 15 bis 25 Prozent kürzere Verkaufszyklen durch bessere Lead-Qualifizierung
- 40 bis 60 Prozent Zeitersparnis durch Automatisierung wiederkehrender Aufgaben
Diese Zahlen sind keine Luftschlösser, sondern echte Erfahrungswerte aus der Praxis. Natürlich hängen die konkreten Ergebnisse von Ihrer Branche, Ihrem Ausgangspunkt und der Konsequenz der Umsetzung ab.
Visable: Wir stehen für digitalen Vertrieb – mit all unserer Erfahrung
Als Betreiber der führenden B2B-Marktplätze, wer liefert was (wlw) und europages ,wissen wir, wie digitaler B2B-Vertrieb funktioniert. Täglich bringen wir Millionen von Einkäufern mit passenden Anbietern zusammen und unterstützen Unternehmen dabei, online sichtbar zu werden.
Parallel dazu helfen wir mit unseren Website-Leads-Services dabei, aus Ihrer Website einen echten Vertriebsmotor zu machen. Denn eine gute Website ist mehr als eine digitale Visitenkarte – sie ist Ihr bester Vertriebsmitarbeiter, der niemals Feierabend macht.
Die Digitalisierung des Vertriebs ist kein Hexenwerk, aber sie erfordert Erfahrung und das richtige Know-how. Genau dabei unterstützen wir Sie. Sprechen Sie uns an – wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Vertriebsziele digital erreichen.
Was können wir für Sie tun?
+49 (0)40 25440-0
Mo–Do von 8:30 bis 16:00 Uhr
Fr von 8:30 bis 15:30 Uhr
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